NEPALHILFE KULUNG © Nepalhilfe Kulung - Sanierung von Brücken - Ausstattung von Schulgebäuden mit Wellblechdächern - Fassung einer Quelle (Größe: 10 x 10 x 1,50 Meter) Bereits geleistete Hilfe Im Jahr 2008 wurden regelmäßig Wassermessungen beim Bach Bhuwa Khola vorgenommen. Diese ergaben einen Jahresdurchschnitt von 185 Liter pro Sekunde. Nach eingehender Überprüfung aller geologischen und topographischen Gegebenheiten fand sich ein idealer Platz für das Kraft- werk. Somit konnte eine nepalesische Firma das Projekt ausarbeiten. Die Kosten für das 88 KW-Kraftwerk wurden mit 130.000 Euro kalkuliert. Da- von mussten 30.000 Euro von den Dorfbewohnern aufgebracht werden. Durch Spenden konnten ca. 14.000 Euro beigesteuert werden, der Rest wurde von der Bevölkerung abgearbeitet (Herbeitragen der technischen Mittel und des Baumaterials, Zurechtschlagen von Steinen, Bau von Mau- ern). Auf diese Weise konnte das Projekt mit Hilfe des Staates verwirklicht und 2012 fertiggestellt werden. Im Herbst 2013 vergewisserten sich Roland und Kurt im Zuge ihrer Trek- kingtouren über den Zustand und die Funktionstüchtigkeit des Kraftwer- kes. Es funktioniert tadellos! Das Kraftwerk wird ständig von zwei Arbei- tern betreut, was während der Monsunzeit ganz besonders wichtig ist. Dann muss es nämlich wegen Hochwassers mehrmals in der Woche vom Netz genommen werden, damit die beiden Verantwortlichen die Auffang- becken reinigen können. Momentan beziehen rund 900 Haushalte Strom für elektrisches Licht. Für die Nutzung der Energie muss ein kleiner finanzieller Beitrag geleistet werden, der dazu dient, die beiden Arbeiter zu entlohnen. Das Bung Wasserkraftwerk - Ein Traum geht in Erfüllung! Bau und Instandsetzung kleiner Infrastrukturanlagen Medizinische Hilfe Die neue Sekundarschule - ein richtiges Schmuckstück im Dorf Am 8. November 2013 wurde das neue Schulgebäude feierlich eröffnet. Aus einem windschiefen Bambusstadel mit Schilfdach ist ein schmuckes Gebäude aus Steinmauern und wasserfestem Blechdach entstanden. Hier können die Sekundarschüler in den 4 Klassenzimmern optimal auf das Arbeitsleben oder ein Studium vorbereitet werden. Die Begeisterung der Schüler über ihre neue Schule ist hierzulande wahr- scheinlich kaum vorstellbar. Viele von ihnen benötigen mehr als 2 Stun- den, um von daheim zur Schule zu gelangen. Manche verbringen über- haupt nur das Wochenende daheim, da sie zu weit von der Schule ent- fernt wohnen, um den Weg täglich bewältigen zu können. Trockentoiletten für alle Haushalte Abseits der bekannten Trekkingrouten verrichten die Menschen in Nepal ihre Notdurft vorwiegend draußen auf den Feldern. Das durch Fäkalien verunreinigte Trinkwasser verursacht immer wieder Krankheiten. Von diesen Problemen war auch Bung betroffen und so entschlossen sich die Mitglieder des Bung Public Welfare Centers, Trockentoiletten zu er- richten. Im Frühjahr 2015 wurde mit dem Bau begonnen, doch dann pas- sierte die schreckliche Erdbebenkatastrophe. Die Handwerker und auch das Geld wurden nun für dringende Sanierungs- und Wiederaufbauarbei- ten benötigt, um die Häuser wieder winterfest zu machen. Trotzdem ge- lang es, die Errichtung der Trockentoiletten bis zum Ende des Jahres ab- zuschließen. Somit hat nun jeder der gut 900 Haushalte in Bung eine eigene Trocken- toilette, was gebührend gefeiert wurde. Aufforderung zur Verwendung der Toiletten Trinkwasser für die Schüler Unsere Sekundarschule in Bung verfügt nun über gutes Trinkwasser! Da- zu musste eine 1,2 km lange Wasserleitung verlegt werden, die von der Quelle bis zur Schule jedoch nur 15 Höhenmeter überwindet. Das Wasser wird in drei miteinander verbundenen Tanks aufgefangen, die jeweils 1.000 Liter fassen. Bis ein Tank voll ist dauert es 35 Minuten. Die ersten beiden Tanks, die in Bodennähe miteinander verbunden sind, liefern das Trinkwasser für die Schule. Wenn die beiden Schultanks zur Gänze ge- füllt sind fließt alles weitere Wasser durch einen Überlauf in den dritten Tank. Das Wasser dort kann von den umliegenden Haushalten genützt werden. Sie sind alle durch Wasserleitungen mit diesem Tank verbunden und haben jeweils einen Wasserhahn im Haus, um sinnlose Wasserver- geudung zu vermeiden. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass die 2.000 Liter für die Schule nicht genug sind. Deshalb soll im Winter ein weiterer Tank hinzugefügt werden. Dieses Projekt hat € 13.000 gekostet. Neben dem Material mussten natürlich auch die insgesamt ca. 260 Arbei- ter bezahlt werden, die wechselweise an unterschiedlichen Tagen ihre Arbeit verrichteten. Pro Tag waren immer nur 3 bis 6 Leute im Einsatz und bekamen dafür jeweils 800 Rupien und ein Mittagessen. Trinkwasserversorgung für Bung Auf fast 3.000 m Seehöhe wurden vier geeignete Quellen gefasst, aus welchen sich pro Minute insgesamt rund 500 Liter gutes Trinkwasser er- gießen. Von jeder dieser Quellen führt eine Leitung zu einem ca. 1 km entfernten Druckreduzierungsschacht. Danach fließt das Wasser durch drei jeweils 6,3 cm dicke, parallel verlegte Kunststoffrohre in 1 m Tiefe zu einem 40 m³ fassenden Wasserreservoir. In diesem gut 2 km langen Ab- schnitt befinden sich noch zwei weitere Druckreduzierungsschächte. Am 4. Jänner 2019 konnte dieser erste Bauabschnitt von Roland feierlich eröffnet werden. In den Jahren 2020/21 konnte die Trinkwasserversorgung für den Haupt- teil von Bung (Streusiedlung am Osthang) fertiggestellt werden. Jeder Haushalt hat draußen vor dem Haus einen eigenen Trinkwasseranschluss samt Wasserzähler. Ein Wasserwächter versieht nun seinen Dienst im Haus neben dem großen Wasserreservoir und versorgt die verschiede- nen Ortsteile von Bung abwechselnd mit Trinkwasser. Im Herbst 2021 wurde damit begonnen, einen am Südhang gelegenen Ortsteil von Bung an die Trinkwasserversorgung anzubinden. Die Bauar- beiten im stark mit Felsen durchsetzten Geläne gestalteten sich beson- ders mühsam, konnten jedoch 2022 fertiggestellt werden. Während der gesamten Bauphase waren entweder Min oder Singha in Bung anwesend, um den Baufortschritt zu überwachen. Die technische Planung und Durchführung des Projekts oblag dem in Bung 5 wohnhaften Mansing Rai, der ansonsten für den Bau von Brücken zuständig ist, sich also mit der Errichtung technischer Anlagen auskennt. Quelle Herstellung von Bausplitt Feierliche Eröffnung des ersten Bauabschnittes. Transport von Sotang nach Bung: Mit bis zu 85-kg-Lasten auf teils schmalen Pfaden oder mit Gegenverkehr durch Mulis wurde die Strecke zu einem Tagesmarsch, den jeder Träger viermal pro Woche durchführte. das große Trinkwasserreservoir Bis zu 1 m tiefer, händisch erstellter Graben. feierliche Eröffnung des ersten Bauabschnittes Anschlüsse für die verschiedenen Ortsteile von Bung Haus des Wasserwächters und großes Trinkwasserreservoir mit Abdeckung Der Aushub für den 40.000-Liter-Tank. Verlegung der Leitungen zum südlichen Ortsteil